Wie ist der deutsche Name „Vogelspinne“ entstanden?
Ihren deutschen Trivalnamen „Vogelspinne“ verdanken sie wahrscheinlich der berühmten Naturforscherin und Künstlerin Sybilla Merian (1647-1717), Tochter des Verlegers und Stechers Matthäus. Der Mangel an Informationen über die genaue Herkunft, Entwicklung und Verwandlung der Insekten, aber vor allem die Schmetterlinge faszinierten sie schon seit frühster Kindheit. Das veranlasste sie schließlich im Juni 1699 zur Reise nach Surinam, die sie aber zwei Jahre später aus gesundheitlichen Gründen beenden musste. Zurück in Holland entschloss sie sich, auf Drängen von Naturliebhabern die sechzig mitgebrachten Zeichnungen von den berühmtesten Meistern stechen zu lassen und in dem Werk „Metamorphossis Jnsectorum Surinamensium“ oder „Verwandlung der Surinamschen Insekten“ im Jahre 1705 zu veröffentlichen. Eines der berühmtesten Blätter des Werkes zeigt im Ausschnitt eine große haarige Spinne mit samt erbeutetem Kolibri. Dieses Bild war es, das den Systematiker Carl von Linne´ dazu veranlasste das Tier Arena avicularia (von lateinisch: avis = der Vogel; avicularia = einem kleinem Vogel ähnlich) (Linnaeus, 1758) zu nennen. Heute Avicularia avicularia. So erhielt diese Spinne den Namen „Vogelspinne“. Dies spiegelt sich im wissenschaftlichen Gattungsnamen Avicularia wieder.
Vogelspinnen (Theraphosidae) sind eine Familie in der Unterordnung der Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae) mit etwa 890 bisher entdeckten Arten in 111 Gattungen. Vogelspinnen traten bereits im Karbon vor Vogelspinnen Arten
Die Systematik der Vogelspinne ist in einem ständigem Fluss, da immer neue Arten beschrieben und alte revidiert werden. Man unterscheidet die folgenden Unterfamilien mit Exemplarischen Gattungen.
